Mit viel Hornhaut und grosser Motivation kamen wir dann nach dem Mittag im Klettergarten Simplon Dorf an. Nach einer schönen 6b zum aufwärmen machten wir uns an die Route "Huxleys letzte Massaker 7b+". Nachdem Janis im Onsightversuch bereits früh abgeworfen wurde, hatte er das Vergnügen, diese Route inklusive Dach ein zweites Mal zu klettern. Dieses Mal lief alles besser und er konnte gemütlich zum Top durchriegeln.
Auch Jonas kämpfte ohne nennenswerte Schwierigkeiten gegen die Leisten und Sloper der Route und konnte sie souverän im 3. Versuch punkten.
Während Jonas noch am pullen war, konnte Janis noch eine 7a+ und eine 7a onsight klettern. Auch Jonas beschäftigte sich nach seinem Durchstieg noch mit Suicide Cobain, welche ihm jedoch die Flashbegehung nicht gönnen wollte und Jonas in die Tiefe stürzen liess. Beim zweiten Go ging er dann mit ein bisschen mehr Gefühl ans Werk und riegelte das Ding solide durch.
Janis hängte dann noch rasch das Projekt des nächsten Tages "Thesis 7b" in die Laschen. Später zogen wir zufrieden, aber auch müde in Richtung Hotel, welches wir uns für einmal gönnten.
Es drängte sich in uns die Frage auf, warum man in diesem Gebiet so leicht Onsight klettern kann. Schlussendlich kamen wir auf den Schluss, dass es wohl an der unbändigen Angst der Juraviper gegenüber liegt, welche uns im Jura stets von dynymischem Schnappen abhält.
Am Tag darauf wärmten wir in einer sehr schönen Route namens Tabu auf, welche am Schluss noch eine ganz gemeine Einzelstelle aufweist.
Danach dachte Janis ohne gross nachzudenken rasch die Thesis 7b durchzuriegeln. Dieses respektlose Verhalten wird jedoch von den Simplonischen Göttern nicht geduldet und mit einem satten Abgang bestraft.
Im Versuch danach, klappte es dann doch noch, auch wenn Janis im Durchstieg wiedereinmal die Lösung ändern musste, was ja nicht gerade als Kraftsparmassnahme bekannt ist.
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| Janis in Thesis 7b |
Jonas fand in der gleichen Route einen leicht grösseren Widerstand und es fielen Worte wie "es Gschwür vonere Route".
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| Jonas geniesst das Panorama |
Auch Janis folgender Onsightversuch einer 7a+ scheiterte kläglich, als er hilflos 5cm über, unter, links und rechts des gesuchten und bitter nötigen Griff herumschnappte. Im Zweiten war es dann ziemlich einfach und die Route erlaubte sogar noch ein paar "Kabriolen".
Jonas war nun an der Reihe und pullte das Ding mehr oder weniger sauber durch. Die Präzision des Uhrmachers, welcher scheinbar weit entfernt in seinem Stammbaum liegt, war für Janis sehr schwer zu erkennen.
Egal, auch Jonas punktete Thesis und war glücklich.
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| Jonas mit "Happy Face" |
Die beiden Bergvagabunden hatten also genug gepullt und liessen das Gebiet samt gespendeter Hornhaut hinter sich.
