Freitag, 24. Februar 2012

Eisige Ferien

Es waren qualvolle Tage, als ich in der Schule sass und von den idealen Verhältnissen in Kandersteg oder auch vom Brunnital wusste. Hinzu kam, dass mir Jonas freundlicherweise fast jeden Tag ein MMS seiner genialen Routen schickte.
Doch das Warten nahm am Samstag dem 18. Februar ein Ende. Dieses Wochenende fuhren wir ins Brunnital um ein paar Eislängen wegzuspitzen. Genaueres könnt ihr in seinem Blogeintrag erfahren.

Nach einem weiteren Arbeitstag ging es dann so richtig los. Wir (Sevi, Janis) machten uns auf nach Kandersteg. Die nächsten Tage prognostizierten kontinuierlich steigende Temperaturen, was ja bekanntlich auch den Spass beim Eisklettern kontinuierlich steigert.

Rattenpissoir 2.Sl

Da wir diesen Winter anhin nur in betonharten Eis bei etwa -15 Grad kletterten waren die kommenden Tage eine wahre Freude. Mit Sevi kletterte ich das Rattenpissoir, welches im oberen Teil super Softeis aufwies, sowie ein Teil von Pingu und Arbonium. Letzteres war extrem ausgehackt was schon fast an das Drytooling erinnerte.








v.l.n.r. Rübezahl+Blue Magic 

Am Mittwoch wollten wir eine sogenannte Top 10 Route laut Urs Odermatts Führer klettern. Die Route heisst Blue Magic und ist bereits ein Klassiker. Sie befindet sich wenige hundert Meter hinter dem Öschiwald. Also wir jedoch um 8 Uhr!! Morgens dort eintrafen, war nicht nur Blue Magic sondern auch Rübezahl, sowie die rechtern Mixedrouten besetzt. Leicht, aber nur ganz leicht genervt gingen sie von dannen, die beiden Baselländler.
Zum Glück haben wir die Haizähne im Öschiwald noch nicht geklettert, sodass wir uns dort austoben konnten.





Die Haizähne sind mit Wi5+/Wi6- bewertet, was mir allerdings deutlich einfacher vorkam. Vieleicht lag es an den zahlreichen Hooks oder am Softeis im oberen Teil. Ich weiss es nicht, aber eine geniale Linie und cool zum klettern ist sie allemal.

Sevi in der 1.Sl der Haizähne
Haizähne

Nachdem ich mich von Sevi verabschiedet habe, ging ich erst in die Gemmi Lodge um meine Seile etc zum Trocknen zu legen. Danach gabs im DesAlpes eine feine Pizza und einen spannenden Match bei welchem der FC Basel denn FC Bayern München bodigte. Danach lief ich ein weiteres Mal den ewigen Weg zur Gemmi Lodge zurück, um mich wieder bei den 70 Zeugenjehovas einzunisten, welche eine Woche lang die Gemmilodge mit Bibelstunden und weiteren speziellen Aktivitäten unterhielten.

Am Donnerstag traf ich um 9 Uhr morgens Christoph Berger, der aus dem heimischen Jura mit dem Zug angereist war. Trotz der gestrigen Entäuschung versuchten wir unser Glück noch einmal in Staubbach. Und siehe da, Eiskletterer in Rübezahl, Einstieg der Lochroute, jedoch nicht in Blue Magic.

3.Sl Blue Magic Christoph


Also kletterten wir Blue Magic Wi5+, welche durch super Hooks und Softeis in den oberen Längen super zu klettern war. Ein wahrer Genuss. Christoph und ich kletterten in der Wechselführung. Oben angekommen stellten wir fest, dass wir gerade einmal 2 Stunden für diesen Eisfall benötigt hatten.


Eine halbe Stunde und 4 Abseillängen mit den 60m Stricken später waren wir wieder am Einstieg. Es war nun 1 Uhr und wir fragten uns was mir mit dem Nachmittag noch angangen sollten.

4.Sl Blue Magic, Christoph


Wir entschieden uns dafür noch Rübezahl Wi6 zu klettern, welche mit z.T Zimmergrossen Eispilzen auf uns wartete. Auch hier kleterten wir in der Wechselführung und erreichten nach drei anstrengenden Stunden den Ausstieg der Route. Es war ein unglaubliches Gehühl an diesem gigantischen Möbel hinaufzusteigen. Durch die Wärme wurden wir in den steilen Längen richtig gehend durchgeduscht, was ein Eiskletterer, oder zumindest ich nicht gerade liebe.


 Beim Abseilen wurde das T Shirt unter der Gore-Tex Jacke sowie dem Softshell auch noch zum ausringen nass, was unsere riesige Freude über die gekletterten Routen allerdings nicht trüben konnte.
















Rübezahl
Rübezahl 2. Sl
Rübezahl 3.Sl
Rübezahl 4.Sl



Ach ja, wir hatten dabei durchaus Spass, was ihr in diesem Video erkennen könnt.













Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen